37 Millionen Euro investieren die Diözese Passau und der Freistaat Bayern in die Generalsanierung der Gisela-Schulen — ein klares Bekenntnis zum Schulstandort Niedernburg. Aktuell läuft der zweite von insgesamt fünf Bauabschnitten, der erste ist abgeschlossen. Nun können die Schülerinnen zwei Biologie‑, zwei Physik‑, zwei Chemiesäle, zwei geräumige Klassenzimmer mit traumhaftem Ausblick und einen frisch renovierten Kunstsaal beziehen.
Zu Beginn des Festaktes begrüßte Schulleiter Dr. Markus Eberhardt die zahlreich erschienenen Festgäste in der Aula und hob die große historische Bedeutung Niedernburgs, u.a. als Teil des UNESCO-Welterbes Donaulimes, hervor. Doch was wäre das gesamte Ensemble ohne die Menschen, die es mit Leben erfüllen? „Die Synthese aus ganz altem Gemäuer und jungem Leben, das macht den besonderen Reiz der Gisela-Schulen in Niedernburg aus“, so Eberhardt.
Auch Oberbürgermeister Jürgen Dupper zeigte sich über die aktuelle Entwicklung erfreut und betonte, dass Niedernburg stets ein wichtiger Teil der Stadt gewesen sei, der sie immer geprägt habe und bis heute präge. Die große Bedeutung einer Bildung, die vom christlichen Wertefundament geprägt ist, war der basso continuo der Reden des stellvertretenden Landrates Hans Koller und von Regierungspräsident Rainer Haselbeck. Die Herausforderungen des Bauprojektes stellte schließlich Architekt Claus-Peter Hahne vor.
„Niedernburg ist uns lieb und teuer!“ Mit diesem Bonmot eröffnete Bischof Dr. Stefan Oster augenzwinkernd sein Grußwort und fügte hinzu, dass die Generalsanierung zwar viel koste, die Gisela-Schulen ihm aber auch sehr kostbar seien. Die Schülerinnen an den Gisela-Schulen erhielten nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch ein Wertefundament als Basis für eine gute Zukunft.
In seinem Grußwort ging er auf die unterschiedliche Bedeutung der Begriffe „Wert“ und „Wertung“ ein. Freiheit sei ein solcher Wert, der im heutigen politisch-gesellschaftlichen Diskurs oft missverstanden und mit bloßem Egoismus gleichgesetzt werde. — „Ein Wert von Bildung ist das Hineinführen in die Freiheit von Exzellenz.“ Durch Disziplinierung des Verlangens werde das Gute erst möglich und dann mühelos. Dass die Niedernburger Schülerinnen diese Freiheit von Exzellenz erfahren dürfen, war einer der Wünsche, die er der Schulgemeinschaft überbrachte.
Im Anschluss segnete der Bischof die Wandkreuze und im folgenden Rundgang durch die renovierten Räume des Heinrichsbaus konnten sich die Fest- und Ehrengästen ein Bild von der gelungenen Renovierung machen.
Die musikalische Umrahmung und auch die Bewirtung der Gäste übernahmen Schülerinnen beider Schulen.
Dr. Markus Eberhardt