Glaube und Gemeinschaft

„Maria Hilf!“

Gisela-Schulen Niedernburg am 14.04.2025

Wn Maria Hilf03 Foto: Wolfgang Neumeier

22. Bibelnacht der Gisela-Schulen

Wenn über 200 Schü­le­rin­nen ver­schie­de­ner Jahr­gangs­stu­fen sich abends in der Schu­le ver­sam­meln, muss schon etwas ganz Beson­de­res gebo­ten sein. Ein kur­zer Besuch“ von John Len­non und Kai­ser Leo­pold I. soll­ten dafür aus­rei­chen. Doch Höhe­punk­te gab es am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag­abend noch vie­le mehr.

An den Gise­la-Schu­len fand bereits zum 22. Mal die inzwi­schen tra­di­tio­nel­le Bibel­nacht statt – erst­mals unter der Gesamt­or­ga­ni­sa­ti­on von Reli­gi­ons­leh­rer Tho­mas Mader und bestehend aus meh­re­ren Sta­tio­nen, die von zahl­rei­chen Schü­le­rin­nen und Lehr­kräf­ten lan­ge und akri­bisch vor­be­rei­tet wurden.

Mit dem stim­mungs­vol­len Lied Help“ von den Beat­les führ­ten eine Grup­pe von Schü­le­rin­nen der neun­ten Klas­se unter der Anlei­tung ihrer Musik­leh­re­rin Mihae­la Pau­lus in der Aula in das The­ma der Bibel­nacht ein: O Maria Hilf“. Anschlie­ßend zeig­ten die Schü­le­rin­nen der elf­ten und zwölf­ten Klas­sen, unter der Regie von Reli­gi­ons­leh­rer Mar­kus Bah­le, in einem kurz­wei­li­gen Thea­ter­stück, ver­klei­det als John Len­non und Kai­ser Leo­pold I., dass jeden Men­schen Sor­gen und Ängs­te in sei­nem Leben beglei­ten. Auf die Fra­ge, wer denn in der jewei­li­gen Not gehol­fen habe, fal­len die Ant­wor­ten bei­der Per­so­nen unter­schied­lich aus: John Len­non“ konn­te dar­auf nur mit Nobo­dy“ ant­wor­ten. Leo­pold I.“ sprach dage­gen über sei­ne Erfah­run­gen im Krieg. 1683 muss­te er vor den Osma­nen aus Wien flie­hen und kam nach Pas­sau. Dort bete­te er regel­mä­ßig in der Wall­fahrts­kir­che um Mari­as Hil­fe. Der Ruf O Maria hilf“ war zunächst eine Bit­te, die im Kampf zum Schlacht­ruf wur­de. Und tat­säch­lich gelang am Ende der erhoff­te Sieg. Den Schü­le­rin­nen gab er dar­um fol­gen­de Bot­schaft mit auf den Weg: Öff­net euch und ver­traut auf die Hil­fe Mari­ens!“ Alle Teil­neh­me­rin­nen wur­den dazu auf­ge­for­dert, ihre eige­nen Sor­gen auf einem Zet­tel zu notie­ren und mit nach oben zum Klos­ter Maria­hilf zu nehmen.

Nach die­sem abwechs­lungs­rei­chen Beginn pil­ger­ten sie über die Wall­fahrts­stie­ge hin­auf zur Kir­che und ver­trau­ten Maria im gemein­sa­men Gebet ihre Sor­gen an. Eini­ge Schü­le­rin­nen der neun­ten Klas­se sorg­ten mit Tex­ten und Gebe­ten gemein­sam mit Reli­gi­ons­leh­rer Wolf­gang Neu­mei­er für eine andäch­ti­ge Stim­mung. Pfar­rer Mar­kus Kirchmey­er brach­te den Schü­le­rin­nen in einem kur­zen geschicht­li­chen Ein­blick die Hin­ter­grün­de des Klos­ters Maria­hilf näher, um Ver­ständ­nis für die Bedeu­tung der Mari­en­ver­eh­rung zu schaf­fen. In der dar­auf­fol­gen­den Andacht ging es um die Fra­ge, wer die Got­tes­mut­ter Maria war. Mit All­tags­ge­gen­stän­den wie einem Man­tel oder einem Klet­ter­gurt ver­an­schau­lich­ten Schü­le­rin­nen die ver­schie­de­nen Eigen­schaf­ten und Dar­stel­lun­gen der Got­tes­mut­ter auf moder­ne Wei­se und erzähl­ten auf mit­un­ter humor­vol­le Art die Ver­kün­di­gung der Geburt Jesu in Form eines klei­nen Thea­ters nach, das sie gemein­sam mit Reli­gi­ons­leh­rer Erich Liebl vor­be­rei­tet hat­ten. Die Andacht wur­de vom Mit­tel- und Ober­stu­fen­chor sowie der Stimm­bil­dungs­grup­pe unter der Lei­tung von Eva Zettl musi­ka­lisch beglei­tet. Zusätz­lich sorg­ten das Orgel­spiel von Schul­lei­ter Dr. Mar­kus Eber­hardt und Schü­ler­spre­che­rin Katha­ri­na Buch­ner mit einem gesang­lich her­aus­ra­gen­den Solo von Franz Schu­berts Ave Maria“ für eine besinn­li­che Atmo­sphä­re. Nach einer klei­nen Brot­zeit im Klos­ter­hof, orga­ni­siert von den Lehr­kräf­ten Sig­rid Haas und Tho­mas Heid­gen, wur­de es an der Zeit, die Sor­gen und Ängs­te los­zu­wer­den: In einem klei­nen Feu­er ver­brann­ten die Schü­le­rin­nen ihre Zet­tel, die sie anfangs damit beschrif­tet hat­ten. Die anschlie­ßen­de Lich­ter­pro­zes­si­on führ­te sie zum letz­ten Höhe­punkt der Bibel­nacht. Ange­führt von Leh­rer Wolf­gang Lang sorg­ten meh­re­re Lehr­kräf­te für einen siche­ren Marsch durch die Pas­sau­er Gas­sen. Wie­der zurück in Nie­dern­burg wur­den die Teil­neh­me­rin­nen von der Schul­band auf den letz­ten Teil des Abends ein­ge­stimmt. Sei­ne Sor­gen mit jeman­dem tei­len zu kön­nen, macht frei. Auf­ein­an­der ach­ten und Sor­gen los­las­sen kön­nen – Die­se Bot­schaft brach­ten eini­ge Schü­le­rin­nen der Ein­füh­rungs­klas­se des Gym­na­si­ums den Teil­neh­men­den auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se näher. Mit Musik, Tanz und Medi­ta­ti­on wur­den sie dazu ein­ge­la­den, sich auch noch von den letz­ten Sor­gen frei­zu­ma­chen. Die Klos­ter­kir­che wur­de dafür in ein atem­be­rau­ben­des, bun­tes Lich­ter­meer getaucht, das alle Teil­neh­men­den in ein fas­zi­nier­tes Stau­nen ver­setz­te. Der mit Prei­sen deko­rier­te Licht­künst­ler Andre­as Juer­gens, den die Leh­re­rin­nen Caro­lin Brandl und Anika Mai­er zur Durch­füh­rung die­ses beein­dru­cken­den Schau­spiels gewin­nen konn­ten, schuf mit einer spek­ta­ku­lä­ren Show eine ein­zig­ar­ti­ge Atmo­sphä­re im Kir­chen­raum und ver­lieh der medi­ta­ti­ven Stim­mung zusätz­li­che Tie­fe. Die­ses ein­drucks­vol­le Erleb­nis dürf­te allen Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern noch sehr lan­ge in Erin­ne­rung blei­ben. Umso aus­ge­las­se­ner san­gen am Ende alle zusam­men das Lied If you‘re hap­py“ („Wenn du glück­lich bist…“), das der Chor ChorAl­le Sin­gers“ unter der Lei­tung von Cari­na du Toit-Hart­tmann anstimm­te. Danach kamen alle Teil­neh­men­den in den Spei­se­saal, um gemein­sam die tra­di­tio­nel­le Bibel­sup­pe“ zu essen. Die (wahr­schein­lich viel zu kur­ze) Nacht dürf­te den Schü­le­rin­nen auf­grund der ver­schie­de­nen Ein­drü­cke lan­ge in Erin­ne­rung blei­ben – beson­ders durch den Ein­satz der vie­len Schü­le­rin­nen im Schul­chor, in der Schul­band, als Schau­spie­le­rin­nen“, Tän­ze­rin­nen und Lese­rin­nen. Zusätz­lich unter­stütz­te der För­der­ver­ein die Bibel­nacht finan­zi­ell und ermög­lich­te so über­haupt erst die spek­ta­ku­lä­re Lich­ter­show von Andre­as Juer­gens in der Klos­ter­kir­che. Das Fazit von Orga­ni­sa­tor Tho­mas Mader nach dem Ende der Bibel­nacht könn­te daher nicht tref­fen­der aus­fal­len: Maria hat wirk­lich geholfen.“

Wolf­gang Neumeier

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