
Am Freitag, den 14.02.2025 besuchten die Klassen G9a und G9b des Gisela-Gymnasiums gemeinsam mit ihren Geschichtslehrern Herrn Büttner und Frau Bartosch die eindrucksvolle Ausstellung „Es war einmal. Warschau 1939“ im Spectrum Kirche.
Die dort gezeigten Fotografien, deren Originalaufnahmen sich in Warschau befinden, wurden bereits in 80 deutschen Stätten ausgestellt. Gefunden wurden die Negative jedoch vor 50 Jahren im Nachlass eines bekannten Passauer Fotostudios. Es wird vermutet, dass die Aufnahmen von einem unbekannten niederbayerischen Soldaten, der in Polen stationiert war, stammen.
Die ausgewählten Fotografien aus dem Jahre 1939 veranschaulichen die Frühphase des Zweiten Weltkriegs im Warschauer Ghetto, dem „Vorhof der Hölle“. Gezeigt werden jüdische Männer und Kinder, die noch nicht wissen, was ihnen allen bevorsteht – der sichere Tod durch Vergasung im Vernichtungslager Treblinka. Wohingegen die Kinder unbeschwert wirken, wird anhand der Gesichtszüge und Ausdrücke der Erwachsenen deutlich, dass sie um ihre Zukunft bangen. Auch das verheerende Ausmaß der Zerstörung, zerbombte Gebäude und geschlossene Geschäfte, ist erkennbar.
Die einprägsame, visuelle Dokumentation von erschütternden Einzelschicksalen bietet eine wertvolle Gelegenheit, um sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinanderzusetzen, das eigene Bewusstsein für die Geschichte zu stärken und gleichzeitig dahingehend sensibilisiert zu werden. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung sicherzustellen, dass derartige Gräueltaten nie wieder geschehen und wir uns für gegenseitigen Respekt und gegen Hass einsetzen.
Der anschauliche und informative Vortrag von Msgr. Dr. Bernhard Kirchgessner beeindruckte die Schülerinnen nachhaltig und regte sie zum weiteren Nachdenken an.
Vielen Dank für diesen lehrreichen Vormittag!
Julia Bartosch