Politische Bildung

Kinokratie – spannender Abend zum Thema Demokratie

Gisela-Schulen Niedernburg am 23.11.2024

Kinokratie Foto: Martina Finnemann

In den Wochen zur Demokratie boten Stadt-, Kreis- und Bezirksjugendring ein ganz besonderes Schmankerl an, die Veranstaltung „Kinokratie“.

Einen Kino­abend mit Kurz­fil­men, Work­shops, einem Spiel­film, Pop­corn, Geträn­ken und Piz­za. Die bei­den Leh­rer für Poli­tik und Gesell­schaft, Lud­wig Kohl­ho­fer und Tina Fin­ne­mann nah­men mit einer Grup­pe von Schü­le­rin­nen aus den 11. Klas­sen und zum Teil auch aus nied­ri­ge­ren Jahr­gangs­stu­fen, teil. 

An einem Frei­tag­abend in die­ser Zusam­men­set­zung im Cine­plex zusam­men­zu­kom­men, war für alle ein beson­de­res Erleb­nis. Die Ver­an­stal­ter hat­ten nicht mit so viel Zulauf aus ver­schie­dens­ten Schu­len gerech­net, drum platz­te der Kino­saal für 60 Per­so­nen aus allen Näh­ten. Die Nie­der­bur­ger Grup­pe saß für die ers­ten bei­den Aktio­nen auf den Trep­pen­stu­fen im Saal. 

Vor allem für die ganz jun­gen Besu­cher aus unter­schied­li­chen Schu­len – die Ver­an­stal­tung war bereits für Zwölf­jäh­ri­ge frei­ge­ge­ben – bot der Abend Gele­gen­heit Par­ty zu machen. Die Nie­dern­bur­ge­rin­nen wuss­ten die Kids aber im Zaum zu hal­ten. Im ers­ten Teil des Abends zeig­ten die Ver­an­stal­ter meh­re­re Kurz­fil­me, die von Kin­dern und Jugend­li­chen zum 75. Geburts­tag des Grund­ge­set­zes geschaf­fen wor­den waren. Die Sequenz war wäh­rend des Baye­ri­schen Kin­der- und Jugend­film­fes­tes ent­stan­den. Danach ver­lie­ßen alle Betei­lig­ten den Saal und tra­fen sich im Foy­er des Kinos. Dort fand der ers­te Teil der Work­shops statt, gelei­tet von San­dra Strau­be, der Kom­mu­na­len Jugend­pfle­ge­rin beim Kreis­ju­gend­ring Pas­sau. Bei Fra­gen nach Alter oder Her­kunft der Besu­cher, dem Beweg­grund für die Teil­nah­me am Abend und dem ganz per­sön­li­chen Ver­ständ­nis von Demo­kra­tie muss­ten sich die Besu­cher ent­we­der in vier Ecken oder im gesam­ten Foy­er ver­tei­len. Das brach­te alle in Bewe­gung und ins Gespräch und auch zum Lachen. 

Danach ging es wie­der in den Kino­raum, wo sie­ben Per­so­nen am span­nen­den Asch-Expe­ri­ment“ teil­nah­men. Was erst spä­ter auf­ge­löst wur­de: Alle bis auf eine Per­son waren vor­ab instru­iert, wie sie ant­wor­ten soll­ten. Nur die eine Per­son, die nicht Bescheid wuss­te (übri­gens eine ehe­ma­li­ge Nie­dern­bur­ge­rin), war also die Mess­grö­ße. Die ande­ren Teil­neh­mer gaben zum Teil bewusst fal­sche Ant­wor­ten beim Ver­glei­chen von gra­fi­schen Sym­bo­len. Die­se fal­schen Ant­wor­ten ver­un­si­cher­ten die Pro­ban­din und sie gab zum Teil, auf­grund des Grup­pen­zwangs, eben­falls fal­sche Antworten. 

Die­ses Expe­ri­ment soll­te den jun­gen Leu­ten zei­gen, wie schnell man in einer Gruppe

zu fal­schen Aus­sa­gen ver­lei­tet wer­den kann. Das Resü­mee die­ses Pro­jekts war: Auch vie­le Men­schen kön­nen sich irren, man passt sich leicht der Mei­nung bestimm­ter Grup­pen an, obwohl man es bes­ser und rich­ti­ger weiß. 

Nach die­sem erhel­len­den, aber auch bedrü­cken­den Test gab es eine Stär­kungs­pau­se, in der sich die Schü­le­rin­nen dank Gut­schei­nen mit Pop­corn, gro­ßen Geträn­ken und auch mit Piz­za ein­de­cken und stär­ken konnten.

Als letz­ter Pro­gramm­punkt stand der Spiel­film In Lie­be, Eure Hil­de.“ auf dem Plan. Hier ging es um die Wider­stands­kämp­fe­rin Hil­de Cop­pi, die sich gegen die Natio­nal­so­zia­lis­ten auf­lehn­te. Im Osten Deutsch­lands wird Hil­de Cop­pi hoch ver­ehrt, es gibt Stra­ßen, Plät­ze, Kin­der­gär­ten und Schu­len mit ihrem Namen. Im Wes­ten ist die­se star­ke und bewun­derns­wer­te Frau prak­tisch unbe­kannt, weil sie mit den Rus­sen sym­pa­thi­sier­te. Der Film führ­te mit gro­ßer Inten­si­tät und ergrei­fen­den Bil­dern die Gräu­el­ta­ten der Nazis und die Ent­schlos­sen­heit von Hil­de Cop­pi, ihrem Ehe­mann und ihren Freun­den vor Augen. Ein gro­ßes Werk, das zwar schwe­re Kost, aber sehr zu emp­feh­len ist. 

Mar­ti­na Finnemann

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