Schulleben

Eine Ära geht zu Ende

Gisela-Schulen Niedernburg am 16.05.2025

Foto: Elisabeth Weber
Beim Festakt zur Verabschiedung: v.l. die Schülersprecherin der Realschule Katharina Buchner, MAV-Vorsitzende Gertrud Halupczok, die Schülersprecherin des Gymnasium Thea Lüftl, Marie-Luise Schrank, Schulleiter Dr. Markus Eberhardt und die neue Leiterin der Gebäudebewirtschaftung Elke Sommer

Marie-Luise Schrank geht nach 50 Dienstjahren in Niedernburg in den Ruhestand

Am 30. April 2025 endet eine außer­ge­wöhn­li­che Ära an den Gise­la-Schu­len Pas­sau-Nie­dern­burg: Mit dem Ein­tritt in den wohl­ver­dien­ten Ruhe­stand ver­ab­schie­den wir uns von einer Per­sön­lich­keit, die über fünf Jahr­zehn­te hin­weg das Gesicht und das Herz unse­rer Schu­le geprägt hat: Frau Marie-Lui­se Schrank.

Seit dem 1. August 1974 war Frau Schrank uner­müd­lich für unse­re Schu­le tätig – zunächst als Haus­ge­hil­fin, spä­ter als Haus­wirt­schaf­te­rin. Mit der erfolg­reich abge­leg­ten Meis­ter­prü­fung im Fach Haus­wirt­schaft im Jahr 1983 über­nahm sie die Lei­tung der Gebäu­de­be­wirt­schaf­tung in Nie­dern­burg und wur­de in die­ser Rol­le zu einer Insti­tu­ti­on. Ihr täg­li­cher Ein­satz, ihr Pflicht­be­wusst­sein und ihre tie­fe Ver­bun­den­heit zu ihrer zwei­ten Hei­mat“ zeich­nen sie aus.

Geleb­te Identifikation

Was Frau Schrank so beson­ders macht, ist nicht allein ihre beein­dru­cken­de Berufs­lauf­bahn, son­dern vor allem ihr uner­schüt­ter­li­ches Enga­ge­ment. Sie war oft die Ers­te im Haus, wenn vie­le noch schlie­fen – und die Letz­te, die abends die Lich­ter lösch­te und das Schul­ge­bäu­de abschloss. Ob unter der Woche oder am Wochen­en­de: Bei Hoch­zei­ten, Got­tes­diens­ten oder Schul­ver­an­stal­tun­gen war auf Frau Schrank immer Ver­lass. Ihre schlich­te, aber umso bedeu­ten­de­re Ant­wort auf jeden Dank war stets: Das ist eben Nie­dern­burg.“ Ein Satz, der nicht nur ihre tie­fe Iden­ti­fi­ka­ti­on mit unse­rer Schu­le zum Aus­druck bringt, son­dern auch ihre Hal­tung: anpa­ckend, beschei­den, mit dem Her­zen dabei.

Ver­läss­li­che Konstante

In ihrer über 50-jäh­ri­gen Tätig­keit hat Frau Schrank nicht nur Gene­ra­tio­nen von Schü­le­rin­nen beglei­tet, son­dern auch tief­grei­fen­de Ver­än­de­run­gen mit­er­lebt – und mit­ge­tra­gen. Den Trä­ger­wech­sel von der Con­gre­ga­tio Jesu zur Diö­ze­se Pas­sau im Jahr 1995 hat sie mit gro­ßer Loya­li­tät und Umsicht beglei­tet. Und auch in Zei­ten der Kri­se war auf sie Ver­lass: So etwa beim Jahr­hun­dert­hoch­was­ser 2013, das unse­re Schu­le stark in Mit­lei­den­schaft zog. Frau Schrank blieb immer ruhig, tat­kräf­tig und prä­sent – eine Stüt­ze im wört­lichs­ten Sinne.

Vor­bild für Generationen

Für unzäh­li­ge Schü­le­rin­nen und Schü­ler war sie in all den Jah­ren weit mehr als die Frau von der Haus­wirt­schaft“. Sie war eine ver­trau­te, freund­li­che und oft auf­mun­tern­de Stim­me am Mor­gen – ihr Lächeln anste­ckend, ihre Wor­te ermu­ti­gend. Die Schü­ler­spre­che­rin­nen dank­ten ihr beim Fest­akt beson­ders für die­se Mensch­lich­keit. Und wer wird sich spä­ter nicht an den legen­dä­ren Kaba oder die Schul­milch im Pfor­ten­gang erinnern?

Auch die Mit­ar­bei­ter­ver­tre­tung (MAV) und ihre unmit­tel­ba­ren Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen vom Haus­per­so­nal und die bei­den Haus­meis­ter beton­ten das stets respekt­vol­le und von gegen­sei­ti­ger Hilfs­be­reit­schaft gepräg­te Ver­hält­nis. Ob es dar­um ging, kurz­fris­tig Tische, Tafeln oder mobi­le Pinn­wän­de zu orga­ni­sie­ren oder wenn ein­fach nur die Kaf­fee­tas­sen im Leh­rer­zim­mer wie­der glän­zen muss­ten – Frau Schrank war da. Still, aber wir­kungs­voll. Ver­läss­lich, aber nie aufdringlich.

Leben­de Legende“

Schul­lei­ter Dr. Mar­kus Eber­hardt ver­such­te es beim Fest­akt auf den Punkt zu brin­gen, als er Frau Schrank als leben­de Legen­de“ bezeich­ne­te. Sie steht für Kon­ti­nui­tät, für Treue zum Arbeit­ge­ber und für geleb­te Gemein­schaft. Ihre Arbeit, ihr Wesen, ihre Hin­ga­be wer­den uns feh­len – prak­tisch, aber vor allem menschlich.

Wir dan­ken Frau Marie-Lui­se Schrank von Her­zen für alles, was sie über ein hal­bes Jahr­hun­dert für die Gise­la-Schu­len geleis­tet hat. Wir ver­nei­gen uns mit Respekt und gro­ßer Dank­bar­keit vor einer Frau, die Nie­dern­burg gelebt hat wie kaum eine ande­re. Für den neu­en Lebens­ab­schnitt wün­schen wir ihr von Her­zen alles Gute, viel Glück, Gesund­heit und Got­tes rei­chen Segen.

Dr. Mar­kus Eberhardt

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