Schulleben

„Bleibt offen für das, was auf euch zukommt – euch stehen alle Türen offen“

Gisela-Schulen Niedernburg am 22.07.2024

Gm Zeugnisverleihung Realschule 2 Foto: Gabriele Maier

Berührende Abschlussfeier der Gisela-Realschule Passau Niedernburg

63 strah­len­de jun­ge Frau­en in ele­gan­ten Roben stan­den im Mit­tel­punkt der Abschluss­fei­er der Gise­la-Real­schu­le Pas­sau-Nie­dern­burg. Nach dem Fest­got­tes­dienst, in dem die Absol­ven­tin­nen und ihre Fami­li­en für die gut über­stan­de­ne Prü­fungs­zeit dank­ten, und dem Sekt­emp­fang fand in der Klos­ter­kir­che die Zeug­nis­ver­lei­hung statt, bei der Ali­cia Sperl (1,0), Sarah Kölbl (1,25) und Fran­zis­ka Wim­mer (1,42) als Jahr­gangs­bes­te geehrt wurden. 

Den fei­er­li­chen Got­tes­dienst in der Nie­dern­bur­ger Kir­che, der von den Absol­ven­tin­nen selbst mit­ge­stal­tet wur­de, zele­brier­te H.H. Pro­de­kan Mar­kus Kirchmey­er. In sei­ner Pre­digt, in der Kirchmey­er die Schü­le­rin­nen an ihren ers­ten Tag in Nie­dern­burg erin­ner­te, an dem sie von ihm geseg­net wor­den waren, ging er auf das Sym­bol des Boo­tes ein. Aus­ge­hend von einer Bibel­stel­le aus dem Johan­nes-Evan­ge­li­um ver­glich er die Gemein­schaft in einer Klas­se mit der Besat­zung eines Boo­tes. Es gibt ruhi­ge­re Pas­sa­gie­re und es gibt die, die das Boot antrei­ben. Alle haben Platz in die­sem Boot, müs­sen sich aber gemein­sam auf die Rich­tung eini­gen, in die das Boot schwim­men soll. Dafür fin­den wir Kraft und Unter­stüt­zung bei Jesus, der uns Mut auf die­ser Rei­se macht. Ein wei­te­res Sym­bol, das immer wie­der im Got­tes­dienst auf­ge­grif­fen wur­de, war das Bild des Puz­zles: Jedes Teil, also auch jede Schü­le­rin, ist ein­zig­ar­tig, zusam­men aber erge­ben die­se Indi­vi­du­en ein tol­les Gesamt­bild. Die beein­dru­cken­de musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes hat­te Eva Zettl mit ihrem Stimm­bil­dungs­en­sem­ble über­nom­men; die Sän­ge­rin­nen hat­ten sogar ein­zel­ne Text­zei­len pas­send zum Anlass umge­schrie­ben und prä­sen­tier­ten die­se mit glo­cken­kla­ren Stimmen.

Nach einer kur­zen Pau­se mit Sekt und Häpp­chen im wun­der­schö­nen Vier­ecks­gar­ten und Kreuz­gang der Schu­le begrüß­te Schul­lei­ter StD Dr. Mar­kus Eber­hardt die vie­len Gäs­te. Er bezeich­ne­te in sei­ner Rede den Schul­ab­schluss der jun­gen Damen als Fun­da­ment, das man zwar nicht sehen kön­ne, das aber für das gan­ze Leben gelegt wer­de. Ein wich­ti­ger Teil die­ses Fun­da­ments sei die Her­zens- und Cha­rak­ter­bil­dung. Dass sie die­ses Fach“ alle mit Bra­vour bestan­den haben, so Eber­hardt, haben die Abschluss­klas­sen in vie­len Pro­jek­ten bewie­sen, in denen sie sich für benach­tei­lig­te Mit­glie­der unse­rer Gesell­schaft ein­ge­setzt haben. Abschlie­ßend erin­ner­te er die Mäd­chen dar­an, dass sie immer ger­ne nach Nie­dern­burg zurück­kom­men kön­nen: Hier seid ihr zuhause.“

Bür­ger­meis­ter Andre­as Rother hob in sei­nem Gruß­wort das beson­de­re Schul­kli­ma in Nie­dern­burg her­vor. In einer posi­ti­ven Atmo­sphä­re des Ler­nens, in der geför­dert und gefor­dert wird, in der Eltern und Leh­rer ver­trau­ens­voll zusam­men­ar­bei­ten und in der Schü­le­rin­nen Fleiß und Durch­hal­te­ver­mö­gen bewei­sen, wer­den Per­sön­lich­kei­ten geformt, die ihren Weg ziel­stre­big ver­fol­gen. Er rief den jun­gen Damen am Ende zu: Nutzt das Wis­sen, das ihr erwor­ben habt, um die Welt zu ver­bes­sern… Denn das Bes­te liegt nie hin­ter uns, son­dern vor uns.“

Wer erin­nert sich noch an die Reden bei sei­ner Abschluss­fei­er?“ Mit die­ser unge­wöhn­li­chen Fra­ge begann Land­rat Rai­mund Knei­din­ger sei­ne Gruß­wor­te. Er gab aber auch gleich die pas­sen­de Ant­wort: Nicht die Reden und Gruß­wor­te sind das Wich­tigs­te, son­dern die Freu­de über den erfolg­rei­chen Abschluss und der Zau­ber die­ses beson­de­ren Moments. Bei aller Freu­de aber bat er die Absol­ven­tin­nen, auch an all die zu den­ken, die ihnen auf ihrem Weg bei­gestan­den sind. Neben Eltern und Leh­rern erin­ner­te er auch an das Haus­per­so­nal, die Hau­meis­ter oder auch den Bus­fah­rer, der für vie­le Schü­le­rin­nen ein wich­ti­ger Teil ihres täg­li­chen Schul­wegs war. 

Die Grü­ße und Glück­wün­sche von Bischof Dr. Ste­fan Oster über­brach­te Klaus Wies­mül­ler vom Schul­re­fe­rat der Diö­ze­se Pas­sau: Wir sind stolz auf euch“. Gleich­zei­tig gab er den Mäd­chen aber auch eine Rei­he von Rat­schlä­gen mit auf den Weg: Sie sol­len sich ein­mi­schen, sich zum Woh­le der Gemein­schaft ein­set­zen, am öffent­li­chen und reli­giö­sen Leben teil­neh­men, es sich nicht zu leicht machen, aber vor allem auch: Lebt euer Leben!“

Auch Mar­ga­re­te Klai­ber, Eltern­bei­rats­vor­sit­zen­de, drück­te den Stolz der gan­zen Schul­fa­mi­lie auf die erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen aus. Der Ruck­sack, den die Mäd­chen in den letz­ten Jah­ren gepackt haben, beglei­tet sie, egal wohin der Weg auch geht. Die Zukunft, so Klai­ber, ist vol­ler Chan­cen, aber auch Her­aus­for­de­run­gen – dafür sind die Nie­dern­bur­ge­rin­nen bes­tens gerüs­tet. Jetzt bleibt nur noch, den eige­nen Lei­den­schaf­ten zu folgen“.

Nach der anschlie­ßen­den Zeug­nis­ver­lei­hung wur­den die Jahr­gangs­bes­ten geehrt. Mit der Traum­no­te 1,0 erhielt Ali­cia Sperl Geschen­ke von Stadt und Schu­le. Auch Sarah Kölbl (1,25), Fran­zis­ka Wim­mer (1,42), Lin­da Bau­hof­fer und Lau­ra Hütt­ner (bei­de 1,5) und Anto­nia Gnan (1,54) wur­den beson­ders ausgezeichnet.

Eine Schu­le ist leben­dig, wenn es Schü­le­rin­nen gibt, die sich für die Schul­fa­mi­lie enga­gie­ren.“ Mit die­sen Wor­ten bat die stell­ver­tre­ten­de Schul­lei­te­rin der Real­schu­le Syl­via Breu­herr eine gan­ze Rei­he von jun­gen Damen auf die Büh­ne, die für ihr beson­de­res Enga­ge­ment im Schul­sa­ni­täts­dienst, im Leseclub, im Schü­le­rin­nen­par­la­ment oder im musi­ka­li­schen Leben geehrt wur­den: Leo­nie Dürr, Lucy Gras­mei­er, Lau­ra Hütt­ner, Sarah Kölbl, Vanes­sa Murariu, Mag­da­le­na Gün­ther, Jas­min Schart­ner, Lau­ra Sonn­leit­ner, Cla­ra Run­ge, Ame­lie Gar­bas, Lau­ra Ott, Gio­van­na Pratel­li, Sho­na Robl und Leo­nie Schmitt. Beson­ders her­vor­ge­ho­ben wur­de in die­sem Zusam­men­hang das Enga­ge­ment von Anto­nia Gnan, die neben ihrem Ein­satz im Wahl­fach Krea­tiv­werk­statt-Schü­ler­fir­ma und im Leseclub auch im Schü­le­rin­nen­par­la­ment und als Schü­ler­spre­che­rin aktiv war.

Anto­nia Gnan sprach als Ver­tre­te­rin der Absol­ven­tin­nen auch das Schluss­wort. Auch sie ver­glich die ver­gan­ge­ne Schul­zeit mit einer Boots­fahrt. Auf die­ser Fahrt habe man manch­mal Stür­me, aber auch Flau­ten erlebt; es waren tur­bu­len­te Etap­pen durch­zu­ste­hen, aber auch ruhi­ge­re Zei­ten, bevor man in den siche­ren Hafen gese­gelt sei. Immer an der Sei­te der Schü­le­rin­nen sei­en dabei aber die Leh­rer als erfah­re­ne Kapi­tä­ne gewe­sen. Nun begin­ne etwas Neu­es, eine blü­hen­de Zukunft ste­he vor der Tür. Manch­mal wün­sche man sich aber, so schloss Anto­nia ihre Rede ab, dass man all die schö­nen Erin­ne­run­gen in ein Mar­me­la­den­glas packen kön­ne. Und immer, wenn einem danach sei, kön­ne man es öff­nen und dar­an rie­chen und den Duft der Schul­zeit genießen.

Zum beson­ders fest­li­chen Cha­rak­ter der Fei­er trug die Schul­band unter Lei­tung von Mihae­la Pau­lus und die Volks­mu­sik­grup­pe unter der Lei­tung von Bar­ba­ra Weindl-Poin­de­cker bei, die mit moder­nen Songs und tra­di­tio­nel­len Wei­sen einen Hauch der gro­ßen wei­ten Welt durch Nie­dern­burg wehen ließen. 

Gabrie­le Maier

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