Die Schülersprecherin Thea Lüftl sowie Katharina Biber, Josephina Schechinger und Laura Paster als Vertreterinnen des Schülerinnenparlaments nahmen die Gelegenheit, sich zu informieren und mit anderen engagierten Jugendlichen auszutauschen, begeistert wahr. Der Tag begann mit einem beeindruckendem Erlebnis. Ernst Grube, Holocaust-Überlebender aus München, erzählte eindrücklich aus seiner Kindheit im Nationalsozialismus, die geprägt war von Angst, Ausgrenzung, Ausbombung und dem Leben in verschiedenen Lagern. Anschließend suchte der 92-Jährige das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern und beantwortete alle Fragen. Dabei betonte er immer wieder, dass politische Situationen sich nur durch Aktivität, Lernen und Einsichten verändern ließen. Auf die konkrete Frage aus dem Publikum, was man als Schüler dafür tun könne, fand Herr Grube eine motivierende Antwort: Das, was die Jugendlichen bereits machten, nämlich sich engagieren, hinschauen, eingreifen, wenn jemandem Unrecht widerfährt und am Programm „Schule ohne Rassismus“ teilzunehmen, seien wichtige Schritte. Das Gespräch mit dem Zeitzeugen wirkte am Nachmittag noch nach, als die Schüler und Schülerinnen selbst die Regie übernahmen. In sogenannten Bar-Camps durften sie Themen vorschlagen, zu denen sie eigene Diskussionsrunden leiteten. Neben dem Umgang mit der NS-Vergangenheit standen in diesem Jahr vor allem tagespolitische Themen auf dem Programm. Das Fazit der Niedernburger Delegation fiel am Ende des Tages durchwegs positiv aus und mit vielen Eindrücken ging es auf den Weg nach Hause.
Kathrin Gerhardinger