
Selige Gisela
In der ehemaligen Klosterkirche Hl. Kreuz befindet sich das Grab unserer Namensgeberin Gisela: Sie war Königin von Ungarn und Äbtissin in Niedernburg.
Kurzbiographie
Gisela war die Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich II., genannt der Zänker, aus dem Geschlecht der Liudolfinger. Sie verließ ihre Heimat um Herzog Vajk, den späteren König Stephan von Ungarn, zu heiraten. Unter dem Herrscherpaar wurde Ungarn nicht nur christianisiert, sondern erlebte einen bis dahin unerhörten kulturellen Aufstieg. Gisela selbst blieb jedoch vor Schicksalsschlägen nicht verschont: Alle ihre Kinder starben, zuletzt der Thronfolger Emmerich. Als 1038 auch König Stephan starb, wurde sie von der heidnischen Gegenpartei verfolgt, gefangen genommen und misshandelt. 1042 befreite sie ihr Neffe, Kaiser Heinrich III., und brachte sie zurück in die bayerische Heimat, wo sie in das Benediktinerinnenstift Niedernburg eintrat und dort als dritte Äbtissin bis zu ihrem Tod am 7. Mai 1065 segensreich wirkte.
