Portal Niedernburg Foto: Gisela-Schulen, AG Kalender

Kloster & Schule

Niedernburg zählt zu den ältesten Orten Passaus. Eine Besiedelung ist schon vor dem Römerlager Batavis nachgewiesen. Ab dem Mittelalter prägte das Kloster der Benediktinerinnen und Englischen Fräulein über 1200 Jahre hinweg die Landzunge zwischen Donau und Inn.

Eine kleine Geschichte des Klosters und der Schulen

um 730

Gründung des Klosters Niedernburg durch den bayerischen Herzog Odilo oder Tassilo III.

888

Erste urkundliche Erwähnung des „Klosters der Hl. Maria in Passau“

1010

Erhebung Niedernburgs zur kaiserlichen Reichsabtei durch mehrere Schenkungsurkunden Kaiser Heinrichs II. Dazu zählte auch der sog. „böhmische Zoll“, der Niedernburg zum Ausgangspunkt des „Goldenen Steiges“ machte.

1045

Eintritt der exilierten Ungarnkönigin Gisela in die Benediktinerinnenabtei

1065

Tod der Äbtissin Gisela am 7. Mai, Beisetzung in der Klosterkirche

1161

Übergabe des Klosters und weiter Teile seiner Ländereien an den Passauer Fürstbischof Wolfger von Erla durch Kaiser Friedrich Barbarossa

um 1200

Das Kloster Niedernburg wird im „Nibelungenlied“ erwähnt: „dâ noch ein klôster stât | unt daz In mit fluzze in die Tuonouwe gât.“ (B 1295)

1582

Erwähnung einer Schule „im Ort“ in einem Passauer Hofratsprotokoll, wahrscheinlich der älteste Beleg für eine Schule in Niedernburg

1567

Beginn der Niedernburger Maria-Schutz-Wallfahrt

1662 und 1689

Zerstörung der Klosteranlagen durch die beiden Stadtbrände

1736

Erwähnung einer Schule, die von dem Klostermautner Johann Nepomuk Gelhuber betrieben wurde

1780

Gründung einer Trivialschule für Mädchen

1806

Auszug der letzten Benediktinerinnen im Zuge der Säkularisation, Versteigerung des gesamten Besitzes; Verwendung der Gebäude u. a. als Irren- und Taubstummenanstalt

1836

Übergabe der Klostergebäude an die Englischen Fräulein (Maria-Ward-Schwestern) durch König Ludwig I. von Bayern auf die Initiative des Passauer Bischofs Karl Joseph von Riccabona; florierende Entwicklung des Schulbetriebes in verschiedenen Zweigen der Mädchenschulen; Gründung von Filialen (u. a. in Freudenhain)

ab 1937

Abbau der klösterlichen Lehrkräfte; eingeschränkter Unterricht in den Kriegsjahren

1945

Krankenhaus und Lazarettbetrieb

1945

Wiederaufnahme des Schulbetriebs durch die Englischen Fräulein zunächst als Mädchen-Oberschule

1948

Eröffnung einer Mittelschule für Mädchen

ab 1950

Umbau-, Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen

1966

Namensgebung „Gisela-Gymnasium“ und „Gisela-Realschule“

1995

Übergabe an die Diözese Passau als Schulträger

2012

Eröffnung des Niedernburger Freskenmuseums

2013

Jahrhunderthochwasser, Auszug der Englischen Fräulein

2016

Einweihung der neuen Turnhalle auf Oberhaus