„Die Aktion ist aus einer traurigen Nachricht entstanden: dem Unfall-Tod einer Mitschülerin. Wir konnten nicht einfach in den normalen Unterrichtsmodus übergehen und so ist die Idee mit den Mutmach-Bärchen entstanden“, erzählt Christa Unholzer. Sie ist Fachlehrerin für Ernährung, Gesundheit und textiles Gestalten an den Gisela-Schulen Niedernburg in Passau. Gemeinsam mit Schülerinnen der 5. Klasse hat sie sich also an die Nähmaschine gewagt und das Projekt gestartet. „Anfangs ging es darum, dass wir uns selbst aus Stoffresten und ein bisschen Füllmaterial kleine Maskottchen für die Hosentasche nähen, die uns bei Referaten oder Schulaufgaben als Glücksbringer und Mutmacher dienen sollen“, erklärt eine Schülerin. Das hat so gut funktioniert, dass die Mädchen auch anderen Kindern damit eine Freude machen wollten. „Immerhin hat sicher jeder mal so einen Moment, wo er eine Menge Mut gebrauchen kann“, so eine weitere Mitschülerin. Schnell war die Idee geboren, die Patienten der Kinderklinik mit Mutmach-Bärchen zu versorgen. „Wo die Mädchen zu Beginn noch blutige Anfängerinnen an der Nähmaschine waren, sind sie schnell zu Profis geworden und sind sozusagen in die Massenproduktion gegangen“, zeigt sich Lehrerin Christa Unholzer stolz auf ihre Schülerinnen. Zuschneiden, abstecken, bügeln, nähen, füllen, zunähen und zuletzt die Endkontrolle – „Letztlich haben wir alle davon profitiert”, freut sich die Lehrerin, gemeinsam mit ihrer Klasse die Mutmach-Bärchen an Ann-Christin Schoibl vom Sozialdienst der Kinderklinik Dritter Orden Passau übergeben zu dürfen.
red