
Spannende Lesemomente für Gisela-Schülerinnen zum bundesweiten Vorlesetag
Das Motto des gestrigen bundesweiten Vorlesetags – „Lesen verbindet“ – war Programm an den Gisela-Schulen Niedernburg. Fünf Schülerinnen aus der 11. Klasse, deren Familien Wurzeln in Finnland, Tschechien, Kasachstan, Pakistan und Palästina haben, hatten sich bereit erklärt, den Fünftklässlerinnen von Gymnasium und Realschule etwas vorzulesen. Zum einen wurde damit eine Verbindung zwischen den „Großen“ und den „Kleinen“ geschaffen, zum anderen brachten die Vorleserinnen den Duft der großen, weiten Welt in die Niedernburger Klassenzimmer, indem sie ihr Heimatland bzw. das Land ihrer Vorfahren präsentierten.
Um diese Verbindung auch tatsächlich sichtbar werden zu lassen, erfuhren die aufmerksamen Zuhörerinnen aus den 5.Klassen zu Beginn der Vorlesestunde viele interessante Einzelheiten zu Traditionen, Essen und Kleidung der genannten Länder. Bereits hier zeigte sich das große Interesse der Fünftklässlerinnen. Sie stellten viele Fragen und erzählten von eigenen Erfahrungen bei der Begegnung mit dem vermeintlich Fremden.
Selbstverständlich kam auch das Vorlesen nicht zu kurz. So trug Hibah Arif in der G5b ein Kapitel aus dem Buch „Spukgestalten und Spione“ von Katarina Mazetti vor, in dem es auch um das Zusammenwachsen von Kindern aus verschiedenen Ländern geht. Eine besondere Überraschung erlebten die Mädchen der R5c, da ihnen Julia Klassin auf Russisch vorlas und eine landestypische Kleinigkeit zum Verköstigen austeilte. Leen Khalaf, die in der G5a ein Kapitel aus „Leo & Lucy. Die Sache mit dem dritten L“ präsentierte, beeindruckte in einem eleganten traditionellen Gewand, dem Thoub, der vor allem zu Hochzeiten und beim Zuckerfest getragen wird, und machte so ihre Wurzeln sichtbar. In der R5a hörten die Schülerinnen das tschechische Märchen „Vom dummen Honza“, das ihnen Anna Holubová gekonnt vortrug, während die R5a von Aada Ganczer in den Norden Europas, nach Finnland, entführt wurde.
„Lesen verbindet“… wenn man Augen und Ohren offen hält und bereit ist, sich auf Neues einzulassen. Das wurde im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags, einer gemeinsamen Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung, von den Zuhörerinnen und den Vorleserinnen eindrucksvoll bewiesen.
Gabriele Maier